Freiwilligenarbeit - Vancouver - Fee

Fee hat ihre 5-monatige Freiwilligenarbeit im Stanley Park in Vancouver in vollen Zügen genossen

„Was machst du nach dem Abi?“, ist sicherlich die Frage die euch in der stressigen Lernphase am häufsigsten gestellt wird. Mein Traum war es: Erst einmal raus aus Deutschland, an einem Freiwilligenprojekt mitarbeiten, Erfahrungen sammeln und gleichzeitig noch viel erleben. Doch 2021, als ich in die Planungen einstieg, herrschte weltweite Pandemie und viele Grenzen waren noch geschlossen. Kanada zählte zu den wenigen Ländern, in die man einreisen durfte und meine Wahl fiel auf Vancouver, Stanley Park. Es war genau die richtige Entscheidung.

Jetzt bin ich seit Mitte Dezember 2022 zurück in Deutschland, mit fantastischen Erlebnissen, Erinnerungen an wunderbare Menschen, die ich dort kennenlernen durfte und neuen Freunden aus der ganzen Welt.

Meine Gastfamilie

Vorab: Ich hatte eine tolle Gastfamilie.
Die Aufregung war groß, als ich kurz vor Abflug das erste Mal ein Foto meines neuen „Zuhauses“ in Händen hielt. Richmond und nicht Vancouver stand als Kontaktanschrift in der Mail. Ich musste echt „schlucken“. Richmond bedeutete 1 Stunde Fahrzeit zum Stanley Park mit dem Skytrain und Bussen, aber der herzliche Empfang meiner Gastfamilie entschädigte für alles. Sie haben vom ersten Tag an alles dafür getan, dass ich mich rundum wohl fühlte und das obwohl noch einige andere Studenten und Austauschschüler in der Familie lebten. Wir haben viel gelacht, erzählt und gemeinsam unternommen. Auch zu Familienfesten in USA und Toronto wurde ich mitgenommen. Meine Gastmutter war immer für mich da und meine beiden Gastschwestern Rheya und Rayna waren wie richtige Schwestern für mich. Ich vermisse sie und freue mich jetzt schon auf ein Wiedersehen.

Meine Arbeit im Stanley Park

5 Monate lang sollte mein Arbeitsplatz nun einer der schönsten und bekanntesten Parks des Landes sein, der Stanley Park. Ich wusste nicht so wirklich, was auf mich zukommen würde. Nur so viel stand fest: Es gab viele unterschiedliche Einsatzmöglichkeiten in einem multikulturellen Umfeld und das fand ich extrem reizvoll.

Die Hauptaufgabe lag darin, die Stanley Park Ecology Society (SPES), dies ist eine gemeinnützige Organisation, die sich für den Naturschutz im Stanley Park engagiert, zu unterstützen. Die Verantwortlichen nahmen sich sehr viel Zeit uns alles zu erklären und jede Woche gab es einen unterschiedlichen Einsatzplan.
Man war nie allein, sondern arbeitete mit anderen Volunteers zusammen. Die Arbeit umfasste ca. 30 Stunden an unterschiedlichen Tagen in der Woche. Für einige Dienste wurden wir fest eingeteilt, so z. B. „DIRT“. Bei „Dirt“ war es unsere Aufgabe invasive Pflanzen aus dem Park zu entfernen, um den natürlichen Lebensraum wiederherzustellen. Im „Cob House“ waren wir fürs Popcorn verantwortlich und auch unterschiedliche Projekte mit Kindern standen auf unserem Einsatzplan. Darüber hinaus konnten wir unsere „Pflichtaufgaben“ nach unseren Interessen und zetlichen Vorstellungen ergänzen. Spannend fand ich die Teilnahme an Tierbeobachtungsstudien. Aber in dieser wunderschönen Landschaft hatte alles seinen Reiz. Es wurde nie langweilig und wir fühlten uns immer gut aufgehoben und super nett betreut.

… und in der Freizeit?

Wie findet man sich in einer Großstadt wie Vancouver schnell und gut zurecht? Die Frage schwirrte mir durch den Kopf und ich war froh, als ich direkt eine Einladung von der Partnerorganisation von Carl Duisberg zu einer Pub-Night erhielt. Von da an ging alles sehr schnell. Ich lernte nette Menschen kennen, mit denen ich viel unternommen habe. Kanada steht für Abenteuer zu jeder Jahreszeit. Im Sommer durfte man die Highlights des Stanley Parks nicht verpassen. Wir trafen uns zur Movienight und gingen Tennis spielen. Über der English Bay konnten wir bei der Celebration of Light die spektakulärsten Feuerwerke bestaunen, die ich je zuvor gesehen habe. Wir waren in den Rocky Mountains und an einem verlängerten Wochenende ging es sogar für einen Kurztrip nach Hawaii. Absolut traumhaft. Aber auch Herbst und Winter hatten ihren Reiz. Im Stanley Park wurde es ruhiger, bunter und kälter. Es fiel der erste Schnee und im November fuhren wir mit einem Bus ab Vancouver zum Skilaufen nach Whistler.

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