Praktikum - Dublin - Isabell

Zwischen Feen und Riesen – Isabell über ihr Leben in Irland

Irland war seit jeher ein Land, das ich unbedingt einmal besuchen wollte, und in den Carl Duisberg Centren hatte ich den perfekten Partner für mein Vorhaben gefunden. Die Leute dort waren sehr nett und hilfsbereit und ich fühlte mich dort gut aufgehoben. So ergatterte ich ein Praktikum bei "CIE Tours International", einem Touristik-Unternehmen, das Menschen aus aller Welt in Bussen durch Irland und Großbritannien zu allerlei Sehenswürdigkeiten führt.

Nachdem die ganzen Formalitäten erledigt waren, konnte das große Abenteuer also starten! Vom 10. Mai bis zum 17. August sollte ich meine Zeit in Irland verbringen, genauer gesagt in einem Vorort von Dublin, genannt Santry, kurz vor dem Dublin Flughafen gelegen. Dort lebte ich bei der besten Gastfamilie, die man nur finden kann. Neben den Eltern gab es noch 3 Kinder im Alter von 4 bis 15 Jahren, außerdem wohnten dort noch jede Menge Gäste aus aller Herren Länder. Ich freundete mich schnell mit "Mädels" in meinem Alter an und wir hatten viel Spaß bei unserer Gastfamilie. Abends wurde immer zusammen gegessen und dabei die Ereignisse des Tages besprochen. Hatte man Fragen oder auch Probleme, konnte man sich an die Gastmutter (die war die Chefin im Haus) wenden und sie mühte sich nach Kräften, zu helfen.

Da die wenigsten Gäste so lange blieben wie ich, hatte ich das große Vergnügen, sehr viele Menschen während meines Aufenthaltes kennenzulernen. Spanien, Italien, Amerika, Frankreich, Deutschland, Südkorea, Neuseeland, England, Belgien,... Meine Mitbewohner kamen von überall her und manche Freundschaften werden hoffentlich überdauern.

Mein Praktikum bei CIE Tours war total interessant und extrem lehrreich. Ich hatte zuvor noch nie im Touristik-Bereich gearbeitet, fühlte mich jedoch sehr schnell sehr wohl und gut aufgehoben. Meine Mitarbeiter waren sehr nett und hilfsbereit bei Fragen und Problemen jeglicher Art. Ich wurde langsam in alles eingearbeitet und lernte in den ersten Wochen die Grundlagen der Programme, mit denen ich arbeitete. Ich lernte, wie ich Buchungen erstellen und bearbeiten konnte und wie ich mit den Kunden kommunizieren konnte. Die Buchungen kamen per E-Mail und Telefon und, da CIE Tours eben international ist, eben auch aus der ganzen Welt. So telefonierte ich täglich mit Menschen aus beispielsweise Australien, Asien oder Afrika. Ich hatte selten Verständigungsprobleme und mein Englisch war bereits als so gut eingestuft worden, dass ich mein Praktikum sofort, ohne zuvor einen Sprachkurs zu absolvieren, beginnen konnte. Zusätzlich eignete ich mir selbstständig viel Wissen über Irland und seine Sehenswürdigkeiten an (sodass ich auch wusste, was ich den Leuten verkaufte) und lernte das Land somit noch besser kennen. Das Tollste war, dass ich viele dieser Sehenswürdigkeiten im Laufe meines Aufenthaltes besuchte und somit mit meinen eigenen Augen sehen konnte. Oft sah ich dort auch eine Touristengruppe von CIE Tours.

Etwa nach der Hälfte meines Aufenthaltes gingen die Vorbereitungen für die neue Broschüre 2015 in die heiße Phase. Ich war stark in der endgültigen Preisüberprüfung eingebunden, es lag in meiner Verantwortung, dass auf der Webseite die korrekten Preise eingetragen waren, in €, Australischen $ und Britischen £. Als einzige deutschsprachige Person im Betrieb übernahm ich außerdem die Neugestaltung der beiden deutschen Touren, die CIE anbietet. Ich schrieb eine komplette neue Reisebeschreibung für beide Touren und kommunizierte mit den deutschen Reisebüros, die unsere Reisen verkauften.

Meine Wochenenden und Abende hatte ich immer zur freien Verfügung und so besuchte ich unter der Woche mit meinen Freundinnen manchmal den örtlichen Pub, wir gingen ins Kino oder wir machten uns einen gemütlichen Abend zusammen. Am Wochenende unternahmen wir oft Größeres zusammen und nahmen an einer der zahlreichen Tagesfahrten teil oder erkundeten Dublin mit seinen zahlreichen Parks, Geschäften und kulturellen Einrichtungen. Ein besonderes Highlight waren diesen Sommer natürlich die Fußballspiele der WM in Brasilien, die wir oft in größeren Pubs in der Stadt auf der Leinwand mit anderen deutschen Fans live verfolgten!

Fazit: Ich habe Irland während der 3 1/2 Monate nicht nur kennen-, sondern auch lieben gelernt. Es ist ein wunderbares Land mit atemberaubender Landschaft, toller Architektur und wunderbaren Menschen. Die Menschen sind sehr offen und freundlich und man fühlt sich sofort geborgen. Das Wetter bleibt immer ein Knackpunkt, aber jeder Ire wird einem sagen, dass "Niemand des Wetters wegen nach Irland kommt". Ich habe sehr viel in dieser Zeit gelernt, nicht nur über das Land selbst, sondern auch über die Menschen und zu guter Letzt auch über mich. Ich kann es kaum erwarten, wieder in den Flieger zu steigen und die Grüne Insel erneut zu besuchen! Es war eine unglaubliche Bereicherung und ich kann jedem nur empfehlen, der Interesse an Irland hat, ins Land der Feen und Riesen zu reisen und sich sein eigenes Bild dieses wundervollen Landes zu machen.

Und natürlich darf man nicht vergessen, ein Guinness zu trinken! Ab dem 2. schmeckt es richtig gut!

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